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Mary Poppins kommt wieder

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tief, wie ihr könnt, und es ist immer noch tiefer.
Und wenn ich euch aufzählen wollte, was er alles besaß, würden wir
bis nächstes Jahr hier sitzen und hätten erst die Hälfte seiner Reichtümer
kennengelernt. Er war ungeheuer reich. In der Tat gab es auf der ganzen
Welt nur eins, was ihm fehlte: und das war Verstand.«
Nach einer kleinen Pause fuhr Mary Poppins fort:
»Sein Land steckte voller Goldminen, sein Volk war höflich, wohlhabend
und im allgemeinen wohlgeraten. Er hatte eine gute Frau und
vier wohlgenährte Kinder — vielleicht waren es auch fünf. Er konnte sich
nie auf die genaue Zahl besinnen, denn sein Gedächtnis war schlecht.
Sein Schloß war aus Silber und Granit, seine Kisten voller Gold, und
die Edelsteine in seiner Krone waren so groß wie Enteneier.
Er besaß wunderbare Städte und auf dem Meer einen Haufen Segel-
schiffe. Al s rechte Hand stand ihm ein Staatskanzler zur Seite, der sich
überall auskannte und den König entsprechend beriet.
Aber der König war ohne Verstand. Er war schrecklich töricht, um
nicht zu sagen: dumm, und mehr noch, er wußte es auch. Tatsächlich
konnte er gar nicht anders, denn v on der Königin und dem Staatskanzler
angefangen rieb es ihm jeder dauernd unter die Nase. Selbst Autobusfahrer
und Lokomotivführer und die Verkäufer in den Läden konnten
sich's nicht verkneifen, ihn merken zu lassen, daß sie wußten, wie wenig
klug er war. Sie hatten nichts gegen ihn, sie verachteten ihn bloß.
Es war nicht seine Schuld, daß er so dumm war. Von frühester Kindheit
an hatte er immer wieder versucht, etwas zu lernen. Aber mitten in
den Unterrichtsstunden brach er, selbst noch als Erwachsener, plötzlich in
Tränen aus und rief, sich die Augen mit seinem Hermelinmantel wi -
schend:
>Ich weiß, ich schaffe es nicht — nie! Weshalb nörgelt ihr denn an mir
herum?<
Aber seine Lehrer fuhren trotzdem fort, sich alle Mühe zu geben. Aus
der ganzen Welt eilten Professoren herbei, um dem König auf seinem
Schloß etwas beizubringen — und wäre es auch nur das Einmaleins oder
das Abc. Aber keiner hatte Erfolg.
Dann hatte die Königin einen Einfall.
>Laßt uns<, so sagte sie zu dem Staatskanzler, >eine Prämie aussetzen
für jeden Professor, der dem König ein wenig Wissen beibringt! Wenn
er aber am Ende eines Monats keinen Erfolg aufzuweisen hat, so soll
man ihm den Kopf abschlagen und auf einem Spieß am Schloßtor aufpflanzen,
als Warnung für die anderen Professoren, damit sie sehen, was
ihnen blüht, wenn sie versagen.<
Und da die meisten Gelehrten ziemlich arm waren und die Belohnung
aus einer großen Summe Geldes bestand, kamen immer wieder Professoren,
richteten nichts aus und verloren ihren Kopf. Und am Schloßtor
mehrten sich die Spieße mit den abgeschlagenen Köpfen.
Es wurde immer schlimmer. Und zu guter Letzt sagte die Königin zum
König:
>Adalbert< — so hieß der König mi t Vornamen —, >ich glaube wirklich,
es wäre besser, du überließest das Regieren mir und dem Staatskanzler,
denn wir beide wissen über alles Bescheid!<
>Aber das wäre nicht gerecht!< wehrte sich der König. Schließlich ist
es doch mein Königreich.<
Aber endlich gab er nach, denn er wußte, daß sie die Klügere war. Indessen
litt er so darunter, in seinem eigenen Schloß herumkommandiert
zu werden und ein altes, verbogenes Zepter benutzen zu müssen, weil
er von dem richtigen Zepter immer den Knauf abnagte, daß er auch weiterhin
Professoren empfing, um etwas von ihnen zu lernen. Wenn sich
wieder einmal herausstellte, daß alles vergeblich war, dann weinte er
bitterlich. Er weinte um ihretwillen nicht weniger als um seinetwillen,
denn es machte ihn unglücklich, wenn er ihre Köpfe am Schloßtor sah.
Jeder neue Professor traf vol l Zuversicht ein und begann mit einigen
Fragen, die sein Vorgänger nicht gestellt hatte.
>Was macht sechs und sieben, Euer Majestät?< wollte ein junger,
hübscher Professor von ihm wissen, der von weit her gekommen war.
Und der König strengte sich nach Kräften an und dachte eine Weile
nach. Dann beugte er sich eifrig vor und antwortete:
>Zwölf natürlich!<
>Tz-tz-tz!< machte der Staatskanzler.
Der Professor seufzte.
>Sechs und sieben macht dreizehn, Euer Majestät!<
>Ooh, das tut mir aber leid! Versuchen Sie's bitte mi t einer anderen
Frage, Professor. Ich bin sicher, diesmal gebe ich die richtige Antwort.<
>Na schön. Wa s macht dann fünf und acht?<
>Hm, hm, warten Sie mal! Verraten Sie's nicht, es liegt mir schon auf
der Zunge. Ja! Fünf und acht macht elf!<
>Tz-tz-tz!< ließ sich der Staatskanzler hören.
>Dreizehn<, rief der junge Professor entmutigt.
>Aber, mein lieber Herr! Soeben sagten Sie, daß sechs und sieben dreizehn
macht, wie kann dann fünf und acht das gleiche ergeben? Es gibt
doch sicherlich nicht zwe i Dreizehnen?<
Doch der junge Professor schüttelte nur den Kopf, knöpfte sich den
Kragen auf und ging niedergeschlagen mi t dem Henker davon.
>Gibt es denn mehr als eine Dreizehn?< fragte der König nervös.
Der Staatskanzler wandte sich verächtlich ab.
>Tut mir leid<, sagte der König zu sich selbst. >Mir gefiel sein Gesicht
so gut. Es ist ein Jammer, daß es auf einem Spieß landen muß.<
Und dann stürzte er sich hartnäckig wieder auf seine Rechenaufgaben,
in der Hoffnung, daß er bei der Ankunft des nächsten Professors imstande
sein würde, die richtige Antwort zu geben.
Er setzte sich dabei gern auf die oberste Stufe der Schloßtreppe, dicht
neben die Zugbrücke; auf seinen Knien lag das Rechenbuch, und er wiederholte
das Einmaleins still für sich selbst. Und solange er in das Buch
guckte, ging alles gut , aber wenn er die Augen schloß und aus dem Gedächtnis
aufsagen wollte, ging alles schief.
>Einmal sieben ist sieben, zweimal sieben ist dreiunddreißig, dreimal
sieben ist vierundfünfzig . . .<, begann er eines Tages, und als er feststellte,
daß wieder alles falsch war, warf er das Buch angeekelt fort und
barg den Kopf in seinem Mantel.
>Es nützt nichts, es nützt nichts! Ich werde nie gescheit werden!< rief
er verzweifelt.
Schließlich aber, weil er doch nicht ewig weinen konnte, wischte er sich
die Augen und lehnte sich in seinen goldenen Stuhl zurück. Gleich darauf
fuhr er überrascht hoch. Denn ein Fremder hatte die Wache am
Schloßtor zur Seite gestoßen und kam jetzt den Pfad herauf, der zum
Schloß führte.
>Hallo<, sagte der König, >wer bist du?<
>Wenn's darum geht<, erwiderte der Fremde, >wer bist denn du?<
>Ich bin der König hier im Schloß<, sagte der König; er nahm das verbogene
Zepter auf und gab sich Mühe, bedeutend auszusehen.
>Und ich bin der Hanswurst<, kam die Antwort.
Der König sperrte vor Verwunderung die Augen auf.
>Es gibt dich also wirklich? Wi e interessant! Ich freue mich sehr, dich
kennenzulernen. Weißt du, wieviel sieben mal sieben ist?<
>Nein. Warum sollte ich?<
Da stieß der König einen Schrei des Entzückens aus, und die Stufen
hinabeilend, umarmte er den Fremden.
>Endlich! Endlich!< rief der König. »Ich habe einen Freund gefunden.
Du sollst bei mir bleiben! Wa s mir gehört, soll auch dir gehören! Wi r
wollen unser ganzes Leben lang zusammenbleiben!<
>Aber, Adalbert<, widersprach die Königin, »das ist doch ein ganz gewöhnlicher
Kerl! Den kannst du nicht hierbehalten.<
>Euer Majestät<, sagte der Staatskanzler streng. >Das geht nicht.<
Doch zum erstenmal bot ihm der König die Stirn.
>Das geht sehr wohl!< sagte er gebieterisch. »Wer ist hier der König?
Du oder ich?<
>Nun, natürlich, sozusagen bist du es, das soll wohl sein, Majestät,
aber . . .<
>Nun gut. Gib dem Mann eine Schellenkappe; er soll mein Narr sein!<
>Ein Narr!< schrie die Königin und rang die Hände. »Haben wi r den
hier noch nötig?<
Aber der König antwortete nicht. Er legte dem Fremden den A rm um
die Schulter, und beide tänzelten davon, hinüber zum Eingangstor.
>Geh du voran!< sagte der König höflich.
>Nein, bitte du!< sagte der Fremde.
>Dann also beide zugleich!< entschied der König großzügig, und sie
schritten Seite an Seite durch das Tor.
Von diesem Tage an machte der König keine Anstrengungen mehr,
seine Aufgaben zu lernen. Er warf all seine Bücher auf einen großen
Haufen und verbrannte sie im Schloßhof. Er und sein Freund tanzten um
das Feuer und sangen:
>Ich b in der König hier im Schloß . . .
Und ich der Hanswurst, dein Genoss'!<
>Ist das das einzige Lied, das du kennst?< fragte der Narr eines Tages.
>Ich fürchte, ja!< sagte der König ein wenig traurig. >Kennst du noch
andere?<
»Du liebe Güte, natürlich!< sagte der Narr. Und er sang mit frischer
Stimme:
>Flieg, Bienlein, flieg,
Damit ich Honig krieg.
Und bringst du nur ein Tröpfchen,
Ich sammle es in mein Töpfchen,
Da hab ich was aufs Frühstücksbrot:
Honig macht die Wangen rot.<
Und:
>Hat Scheren, aber schneidet nicht,
Den Panzer trägt er nur zum Spaß.
Wer ist das wohl? Sag, weißt du das?
Ach du Dummer — ein Hummer!<
Und:
>Die Buben, die Mädchen, alle die vielen,
Kommen gerannt zu fröhlichen Spielen.
Das Schaf auf der Wiese, im Stalle die Kuh,
Alles fällt um: Baby — Wiege — und du.<
>Großartig!< rief der König und klatschte Beifall. »Aber jetzt hör zu!
Ich habe mir grad selber was ausgedacht. Das geht so:
Alle Hunde mit großen Pratzen
Hassen die Katzen,
Dideldideldum!<
>Hm!< sagte der Narr. »Gar nicht so schlecht!<
>Warte mal!< sagte der König. >Mir ist grad noch was anderes eingefallen.
Ich denke, das ist besser. Hör gut zu!<
Und er sang:
>Pflück mir eine Blume,
Pflück mir einen Stern,
Brat sie mir recht knusprig,
So esse ich sie gern.
Trallalala!
So esse ich sie gern!<
>Bravo!< rief der Narr. »Jetzt wollen wir es mal zusammen singen!<
Und der König und er tanzten durch das ganze Schloß und sangen die
beiden Lieder des Königs, eines nach dem anderen, nach einer höchst
eigenartigen Melodie. Und als sie genug gesungen hatten, fielen sie im
großen Wandelgang um, fielen übereinander und schliefen ein.
>Es wird immer schlimmer mi t ihm<, sagte die Königin zum Staatskanzler.
>Was machen wir nur?<
>Ich habe eben erfahren<, erwiderte der Staatskanzler, >daß der klügste
Mann im ganzen Königreich, der berühmteste von allen Professoren,
morgen hier eintrifft. Vielleicht kann der uns helfen!<
Am nächsten Ta g kam der große Professor an; er wanderte, eine
kleine schwarze Aktentasche in der Hand, flink den We g zum Schloß
empor. Es regnete ein bißchen, aber der ganze Hof hatte sich oben auf
der Treppe versammelt, um ihn zu empfangen.
>Glaubst du, er hat sein Wissen in der kleinen schwarzen Tasche mit?<
flüsterte der König. Aber der Narr, der in ein Spiel vertieft neben dem
Thron saß, lächelte nur und würfelte weiter.
>Nun, wenn Euer Majestät geruhen<, sagte der große Professor mi t
geschäftsmäßiger Stimme, >dann fangen wi r mi t Rechnen an. Kann Euer
Majestät folgendes beantworten: Wenn zwei Männer und ein Junge
Mitte Februar einen Schubkarren über ein Kleefeld rollen, wieviel Beine
haben sie dann zwischen sich?<
Der König blickte ihn eine Weile nachdenklich an und rieb sich mit
dem verbogenen Zepter die Backe.
Der Narr warf ein Würfelknöchelchen in die Luft und fing es geschickt
mit dem Handrücken auf.
>Ist das wichtig?< sagte der König und lächelte freundlich.
Der große Professor stutzte und blickte den König erstaunt an.
>Genaugenommen<, sagte er ruhig, >ist es das nicht. Aber ich werde
Euer Majestät etwas anderes fragen. Wi e tief ist das Meer?<
>Tief genug, um ein Schiff zu tragen.<
Wieder stutzte der berühmte Professor, und sein langer Bart zitterte.
>Welcher Unterschied ist zwischen einem Stern und einem Stein, einem
Vogel und einem Menschen, Euer Majestät?<
>Ãœberhaupt kein Unterschied, Professor. Ein Stein ist ein Stern, der
nicht strahlt. Ein Mann ist ein Vogel ohne Flügel.<
Der große Professor starrte den König verwundert an.
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