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Mary Poppins kommt wieder

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P. L. TRAVERS
MARY POP P I N S KOMMT WIEDER

P. L. TRAVERS
Mary Poppins kommt wieder
Berechtigte Ãœbertragung aus dem Amerikanischen von Elisabeth Kessel
Titel des Originals: Mary Poppins Comes Back
Illustrationen von Emanuela Delignon
Lizenzausgabe mit Genehmigung des Cecilie Dressler Verlags, Berlin,
für die Buchgemeinschaft Donauland, Wien,
die Reinhard Mohn OHG Bertelsmann, Gütersloh,
und den Europäischen Buch- und Phonoklub, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der Dramatisierung, Verfilmung,
Funkübertragung und des Vortrags
@ Copyright 1943 by P. L. Travers
Schutzumschlag: Emanuela Delignon
Einband: Antonia Enzenhofer
Druck: Wiener Verlag, Wien
1. Kapitel
Der Drachen
Es war eine jener frühen Morgenstunden, wo die Welt so blank, so
sauber und strahlend erscheint, als hätte man sie über Nacht frisch geputzt.
Im Kirschbaumweg blitzten die Fenster, als die Rolläden hochgingen,
und die dünnen Schatten der Kirschbäume fielen in dunklen Streifen über
die besonnte Straße. Kein Laut war zu hören, nur die Klingel des Eismannes,
der mit seinem Karren hin und her fuhr.
»Bleib stehen und kauf eine Waffel«
verkündete ein Plakat vorn an dem Karren. Kurz darauf bog ein Straßenfeger
um die Ecke und hob winkend seine große Hand.
Der Eismann fuhr klingelnd zu ihm hin.
»Für 'n Penny«, sagte der Straßenfeger. Er blieb auf seinen Besen gestützt
stehen, während er mit der Zungenspitze das Eis aus seiner Waffel
leckte. Al s er damit fertig war, wickelte er die tütenförmige Waffel in
sein Taschentuch und steckte sie ein.
»Essen Sie keine Waffeltüten?« fragte der Eismann höchst überrascht.
»Nein. Ich sammle sie!« sagte der Straßenfeger. Und damit nahm er
seinen Besen wieder auf und spazierte durch Admiral Booms vordere
Gartenpforte, wei l es einen Hintereingang nicht gab.
Der Eismann rollte seinen Karren weiter die Straße hinauf und klingelte;
abwechselnd huschten Sonnen- und Schattenstreifen über seine
dahinwandernde Gestalt.
»Hab's hier noch nie so ruhig gesehen«, murmelte er und hielt dabei,
von rechts nach links blickend, Ausschau nach neuen Kunden.
Genau in diesem Augenblick erscholl aus Nummer siebzehn eine
Stimme. Der Eismann eilte auf das Gitter zu, in der Hoffnung auf ein
Geschäft.
»Ich halt das nicht aus! Ich halt das einfach nicht länger aus!« brüllte
Mister Banks und stapfte wütend zwischen Haustür und Treppe hin
und her.
»Was ist los?« erkundigte sich Mistreß Banks erschrocken und eilte
aus dem Eßzimmer herbei. »Warum tobst du so in der Diele herum?«
Mister Banks holte mi t dem Fuß aus, und etwas Schwarzes flog ein
paar Stufen die Treppe hinauf.
»Mein Hut!« knirschte er zwischen den Zähnen. »Mein bester A u s -
gehhut!«
Er rannte die Treppe hinauf und beförderte ihn mi t einem Fußtritt
wieder hinunter. Der Hut trudelte über die Fliesen und landete vor
Mistreß Banks' Füßen.
»Ist etwas nicht in Ordnung damit?« sagte Mistreß Banks nervös.
Aber insgeheim fragte sie sich, ob vielleicht mi t Mister Banks etwas nicht
in Ordnung sei.
»Guck ihn dir an!« brüllte er.
Zitternd bückte sich Mistreß Banks und hob den Hut auf. Er war mi t
großen, glänzenden, klebrigen Flecken bedeckt und strömte, wie sie feststellte,
einen merkwürdigen Geruch aus.
Sie schnüffelte an der Krempe.
»Das riecht doch wie Schuhwichse«, sagte sie.
»Es ist Schuhwichse«, erwiderte Mister Banks. »Robertson Ay hat
meinen Hut mi t der Schuhbürste behandelt — er hat ihn tatsächlich blank
poliert.«
Mistreß Banks klappte vor Schreck die Kinnlade herunter.
»Ich weiß nicht, wa s über dieses Haus gekommen ist«, fuhr Mister
Banks fort. »Nichts geht, wie es soll — seit Jahren nicht! Das Rasierwasser
zu heiß, der Frühstückskaffee zu kalt. Und nun — auch das noch!«
Er riß Mistreß Banks seinen Hut aus der Hand und griff nach der
Aktentasche. »Ich gehe!« sagte er. »Und ich weiß nicht, ob ich je wieder
zurückkomme. Wahrscheinlich mache ich eine lange Seereise!«
Dann stülpte er sich den Hut auf den Kopf, schlug die Tür hinter sich
zu und stürzte so rasch durchs Gartentor, daß er den Eismann über den
Haufen rannte, der das Zwiegespräch mit höchstem Interesse verfolgt
hatte.
»Das ist Ihre Schuld!« sagte Mister Banks schroff. »Sie haben kein
Recht, hier zu stehen!« Und mi t wei t ausholenden Schritten wandte er
sich der Stadt zu; sein polierter Hut glänzte wie ein Juwel in der Sonne.
Der Eismann stand vorsichtig auf, und nachdem er festgestellt hatte,
daß seine Knochen noch alle heil waren, setzte er sich auf den Bordstein
und tröstete sich mi t einer großen Eiswaffel.
»Du meine Güte!« sagte Mistreß Banks, als sie die Tür zuschlagen
hörte. »Es stimmt wahrhaftig. Nichts klappt mehr. Bald ist hier was los,
bald dort. Seit Mary Poppins uns ohne Kündigung verlassen hat, geht
alles schief.«
Sie setzte sich auf eine Stufe, zog ihr Taschentuch und schluchzte.
Und als sie so weinte, dachte sie an alles, was geschehen war , seit
Mary Poppins so plötzlich und geheimnisvoll verschwand.
»Die eine Nacht noch hier und in der nächsten — fort, wie ärgerlich!«
schluchzte Mistreß Banks.
Al s erstes war ein Kindermädchen namens Green erschienen; es hatte
sie am nächsten Wochenende wieder verlassen, weil Michael nach ihr gespuckt
hatte. Die Nachfolgerin war eine Mi ß Brown, die eines Tages spazierenging
und nicht wieder zurückkam. Erst einige Zei t später entdeckte
man, daß sie alle Silberlöffel hatte mitgehen heißen.
Nach Miß Brown war Miß Quigley gekommen, die Hauslehrerin, der
man hatte kündigen müssen, weil sie jeden Morgen vor dem Frühstück
drei Stunden lang Tonleitern übte. Mister Banks machte sich nichts aus
Musik.
»Und dann«, stöhnte Mistreß Banks in ihr Taschentuch, »bekam Jane
die Masern, im Badezimmer platzte der Wasserspeicher, die Kirschbäume
erfroren und . . . «
»Ach bitte, Madam . . .!« Mistreß Banks blickte hoch und sah Mistreß
Brill, die Köchin, vor sich stehen.
»In der Küche brennt's! Der Kamin!« verkündete Mistreß Brill düster.
»Um Himmels willen! Wa s jetzt?« rief Mistreß Banks. »Schnell, Sie
müssen Robertson Ay rufen, zum Löschen. Wo steckt er?«
»Er schläft, Madam, im Besenschrank. Und wenn der einmal schläft,
kann nichts ihn aufwecken — nicht einmal ein Erdbeben oder ein Regiment
Trommler«, sagte Mistreß Brill, als sie hinter Mistreß Banks her
die Küchentreppe hinabrannte.
Zu zweit brachten sie es fertig, das Feuer zu löschen, aber damit hörten
für diesen Ta g Mistreß Banks' Nöte noch lange nicht auf.
Sie hatten eben das Mittagessen beendet, als eine Treppe höher ein
Krach ertönte, gefolgt von einem lauten Plumps.
»Was ist denn nun wieder los?« Mistreß Banks stürzte aus dem Zimmer,
um nachzusehen, was es gab.
»Oh, mein Bein, mein Bein!« schrie Ellen, das Zimmermädchen.
Sie saß auf der Treppe, von zerbrochenem Geschirr umgeben, und
stöhnte laut.
»Was ist mit dem Bein?« fragte Mistreß Banks scharf.
»Gebrochen«, wimmerte Ellen und lehnte sich ans Geländer.
»Unsinn, Ellen! Sie haben sich den Knöchel verstaucht, das ist alles!«
Aber Ellen stöhnte weiter.
»Ich hab mir das Bein gebrochen! Wa s mach ich nur?« jammerte sie
immer wieder. In diesem Augenblick erscholl aus dem Kinderzimmer das
gellende Geschrei der Zwillinge. Sie kämpften miteinander um den Besitz
einer blauen Zelluloidente. Ihr schrilles Gezeter übertönte die Stimmen
von Jane und Michael, die gerade Bilder an die Wand malten und darüber
stritten, ob das grüne Pferd einen purpurfarbenen Schwanz bekommen
sollte oder einen ziegelroten. Und den ganzen Lärm durchdrang unaufhörlich
wie das Dröhnen einer Trommel das Gestöhn Ellens: »Ich hab
mir das Bein gebrochen! Wa s mach ich nur?«
»Das«, sagte Mistreß Banks und rannte die Treppen hinauf, »das hat
gerade noch gefehlt!«
Sie brachte Ellen ins Bett und machte ihr einen kalten Umschlag um
den Knöchel. Dann ging sie hinüber ins Kinderzimmer.
Jane und Michael stürzten auf sie zu.
»Es mu ß doch einen ziegelroten Schwanz bekommen, nicht?« erkundigte
sich Michael.
»Ach, Mutter! Das ist ja dumm! Kein Pferd hat einen ziegelroten
Schwanz, oder doch?«
»Na, und welches Pferd hat denn einen purpurnen Schwanz? Kannst
du mir das verraten?« schrie er.
»Das ist meine Ente!« kreischte John und riß Barbara die Ente aus der
Hand.
»Meine, meine, meine!« brüllte Barbara und riß ihm die Ente wieder
weg.
»Kinder, Kinder!« Mistreß Banks rang verzweifelt die Hände. »Seid
still, oder ich werde verrückt!«
Einen Augenblick trat Ruhe ein, während alle gespannt auf die Mutter
starrten. Wurde sie wirklich verrückt? fragte sie sich. Und was geschah
dann?
»Nein«, sagte Mistreß Banks. »So benimmt man sich nicht. Die arme
Ellen hat sich den Knöchel verstaucht, und es ist keiner mehr da, um auf
euch aufzupassen. Ihr müßt in den Park hinüber und bis zum Tee dort
spielen. Jane und Michael, gebt schön acht auf die beiden Kleinen! John,
laß die Ente jetzt Barbara; du bekommst sie später, wenn du zu Bett
gehst. Michael, du darfst deinen neuen Drachen mitnehmen. Nun holt
eure Hüte, und fort mit euch!«
»Aber ich möchte mein Pferd fertigmalen . . .«, begann Michael zu
maulen.
»Warum müssen wi r in den Park?« beschwerte sich Jane. »Dort ist es
so langweilig!«
»Weil ich endlich Ruhe haben muß!« sagte Mistreß Banks. »Wenn ihr
jetzt weggeht und artige Kinder seid, gibt es Kokosnußmakronen zum
Tee.«
Und bevor sie Zeit fanden, noch einmal aufzubegehren, hatte sie ihnen
die Hüte aufgesetzt und schob sie die Treppe hinunter.
»Guckt erst nach beiden Seiten!« rief sie ihnen nach, als sie durchs Tor
gingen. Jane schob den Kinderwagen mi t den Zwillingen, und Michael
trug seinen Drachen.
Die Kinder blickten nach rechts. Vo n dort kam nichts.
Sie blickten nach links. Dor t wa r niemand, nur der Eismann, der am
unteren Ende der Straße herumklingelte.
Jane eilte über die Straße.
Michael folgte ihr dicht auf dem Fuß.
»Ich hasse dieses Leben«, sagte er unglücklich zu seinem Drachen.
»Immer geht alles schief.«
Jane schob den Kinderwagen bis zum Teich.
»Nun«, sagte sie, »gebt mir die Ente!«
Die Zwillinge kreischten und umklammerten krampfhaft ihr Spielzeug.
Jane bog ihnen die Fingerchen auf.
»Guckt!« sagte sie und warf die Ente in den Teich. »Guckt, meine
Herzchen, jetzt schwimmt sie nach Indien!«
Die Ente trieb auf dem Wasser davon. Die Zwillinge starrten ihr nach
und schluchzten.
Jane rannte um den Teich herum, griff die Ente auf und schubste sie
wieder ins Wasser.
»Jetzt«, sagte sie fröhlich, »ist sie auf dem Wege nach Southampton!«
Den Zwillingen schien es keinen Spaß zu machen.
»Jetzt geht's nach New York!« Die Zwillinge jammerten noch heftiger.
Jane zuckte ratlos die Achseln. »Michael, was machen wi r bloß mi t
ihnen? Wenn wir ihnen die Ente geben, zanken sie sich darum, und tun
wir's nicht, so heulen sie weiter.«
»Ich lasse den Drachen für sie steigen«, sagte Michael. »Guckt, Kinderchen,
guckt!«
Er hielt den wundervollen gelbgrünen Drachen hoch und begann, die
Schnur abzuwickeln. Die Zwillinge sahen mi t tränenvollen Augen zu
und zeigten keinerlei Interesse. Michael hob den Drachen über den Kopf
und lief ein kleines Stück. Der Drachen flatterte einen Augenblick in der
Luft und purzelte dann heimtückisch ins Gras.
»Versuch's noch mal!« sprach Jane ihm Mut zu.
»Halte du ihn hoch, während ich laufe«, sagte Michael.
Diesmal stieg der Drachen ein wenig höher. Aber als er in der Luft
trieb, verfing sich sein langer, mi t Papierstreifen besetzter Schweif in den
Ästen einer Linde, und der Drachen baumelte hilflos zwischen den
Zweigen.
Die Zwillinge jauchzten vor Wonne.
»Du meine Güte!« sagte Jane. »Nichts klappt heute!«
»Hallo, hallo, hallo! Wa s gibt's denn?« sagte hinter ihnen eine
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