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Mary Poppins kommt wieder

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rasches Gezwitscher strömte zu Ma r y Poppins hernieder.
»Fertig!« rief sie zurück.
Und dann passierte etwas Seltsames.
Mary Poppins heftete ihre Augen auf Miß Andrew, und Miß Andrew,
v o n dem merkwürdigen, dunklen Blick plötzlich gebannt, begann zu zittern.
Sie tat einen kleinen Seufzer, stolperte unsicher vorwärts und
stürzte schließlich in ungestümer Wu t zum Käfig hin. Dann — wurde
etwa Miß Andrew kleiner oder wuchs der Käfig? Jane und Michael hätten
es nicht zu sagen vermocht. Sie wußten nur eines genau, daß sich
nämlich die Käfigtür mi t leisem Klicken hinter Miß Andrew schloß.
»Oh, oh, oh!« schrie sie, als die Lerche niederstieß und den Käfig am
Tragring ergriff.
»Was ist los? Wohin soll ich denn?« schrie Mi ß Andrew, als sich der
Käfig in die Luft erhob.
»Ich hab ja keinen Platz, mich zu bewegen! Ich kann kaum atmen!«
rief sie.
»Caruso konnte es auch nicht!« sagte Mary Poppins ungerührt.
Miß Andrew rüttelte an den Stäben des Käfigs.
»Macht auf! Macht auf! Laßt mich 'raus, sag ich! Laßt mich 'raus!«
»Hmpf. Schwerlich«, sagte Mary Poppins mi t leiser spöttischer
Stimme.
Weiter und weiter flog die Lerche, höher und höher stieg sie mi t fröhlichem
Zwitschern. Und der schwere Käfig mit Mi ß Andrew darin
schwankte, von der Vogelklaue herabbaumelnd, gefährlich in der Luft
hin und her.
Durch den klaren Lerchengesang hindurch hörten sie Miß Andrew
gegen die Käfigstäbe hämmern und schreien:
»Ich mi t meiner guten Erziehung! Ich, die immer recht hatte! Ich, die
sich niemals irrte. Mi r muß so etwas passieren!«
Mary Poppins stieß ein seltsames, zufriedenes kleines Lachen aus.

Die Lerche sah jetzt schon ganz winzig aus, aber immer noch stieg sie
kreisend höher und sang laut und triumphierend. Und immer noch kreisten
Mi ß Andrew und ihr Käfig schwerfällig unter ihr, rollend und
stampfend wie ein Schiff im Sturm.
»Laßt mich 'raus, sag ich! Laßt mich 'raus!« Kreischend tönte ihre
Stimme durch die Luft.
Plötzlich änderte die Lerche ihre Richtung. Ihr Gesang verstummte
einen Augenblick, als sie seitwärts abbog. Dann setzte er wieder ein,
wild und klar, als sie, den Tragring des Käfigs aus den Klauen lassend,
der Sonne zuflog.
»Weg ist sie!« sagte Mary Poppins.
»Wohin?« riefen Jane und Michael.
»Nach Hause — zu ihren Wiesen«, erwiderte sie und blickte hoch.
»Aber sie hat den Käfig fallen lassen!« sagte Michael und staunte.
Und dazu hatte er allen Grund, denn der Käfig kam jetzt herabgesaust,
taumelnd und schwankend und sich immer wieder überschlagend.
Sie konnten Miß Andrew deutlich erkennen; bald stand sie auf dem
Kopf, bald auf den Füßen, je nachdem der Käfig sich in der Luft drehte.
Tiefer, immer tiefer fiel er, schwer wie ein Stein, und schließlich landete
er mi t einem Plumps auf der obersten Treppenstufe.
Schäumend vor Wu t stieß Mi ß Andrew die Tür auf. Und als sie herauskam,
schien sie Jane und Michael ebenso groß wie zuvor und beinahe
noch schrecklicher.
Einen Augenblick stand sie da, keuchend, unfähig zu sprechen, mi t
einem Gesicht, noch röter als zuvor.
»Wie können Sie es wagen!?« flüsterte sie heiser und deutete mit
einem zitternden Finger auf Mary Poppins. Aber Jane und Michael entdeckten,
daß ihre Augen nicht mehr zornig blickten, sondern angstvoll.
»Sie — Sie!« stammelte Mi ß Andrew mit trockener Kehle. »Sie grausame,
unhöfliche, unfreundliche, verdorbene, halsstarrige Person — wie
konnten Sie nur, wie konnten Sie nur!«
Mary Poppins sah ihr fest ins Auge. Mi t halbgeschlossenen Lidern
starrte sie Mi ß Andrew eine Weile rachsüchtig an.
»Sie haben gesagt, ich verstünde es nicht, Kinder aufzuziehen«, sagte
sie leise und deutlich.
Miß Andrew fuhr zurück. »En — entschuldigen Sie«, sagte sie.
»Ich sei unverschämt, unfähig und v ö l l i g unzuverlässig«, fuhr die
ruhige, unbeugsame Stimme fort.
Miß Andrew duckte sich unter dem unverwandten Blick.
»Das war ein Irrtum. E — es tut mir leid«, stammelte sie.
»Ich sei eine >junge Dame
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