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Aliens Vs Predator |#3| Escaping from the captivity of the xenomorph
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Mary Poppins kommt wieder

Ïðåäûäóùàÿ ñòðàíèöà Ñëåäóþùàÿ ñòðàíèöà
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ins Zittern geriet. Das leere Marmeladenglas hüpfte und schüttelte sich
und schauderte, Johns Haarbürste, über Nacht liegengeblieben, ließ ihre
Borsten tanzen, die große, bunte Porzellanschale, die Großtante Karoline
Mistreß Banks zu Weihnachten geschenkt hatte, glitt zur Seite, so daß
auf ihrem Grund die drei kleinen, pferdchenspielenden Jungen auf ihren
gemalten Köpfen standen.
Und ganz zuletzt, als es schon aussah, als wollte die Uhr gleich zerbersten,
begann sie zu schlagen.
Eins! Z w e i ! Drei! Vier! Fünf! Sechs! Sieben!
Beim letzten Schlag wachte Jane auf.
Durch einen Schlitz in den Vorhängen strömte die Sonne herein und
fiel in goldenen Streifen über ihre Decke. Jane setzte sich auf und blickte
sich im Kinderzimmer um. Kein Laut kam von Michaels Bett. Die Zwi l -
linge in ihrer Wiege lutschten am Daumen und atmeten tief.
»Ich bin ganz allein wach«, stellte sie höchst vergnügt fest. »Alles
schläft noch außer mir. Ich kann hier ganz ungestört liegen und denken
und denken und denken.« Und sie zog ihre Knie bis ans Kinn und rollte
sich im Bett zusammen, als kuschelte sie sich in ein Nest.
»Jetzt bin ich ein Vogel!« sagte sie zu sich selbst. »Ich habe gerade
sieben reizende weiße Eier gelegt, und nun sitze ich mi t ausgebreiteten
Flügeln über ihnen und brüte. Gluck, gluck! Gluck, gluck!«
Sie erzeugte ein leise gurrendes Geräusch in ihrer Kehle.
»Nach einer ganzen Weile, sagen wir, nach einer halben Stunde, gibt
es ein leises Gezirp und ein kleines Pochen, und die Schalen bersten. Und
heraus gucken sieben kleine Küken, drei gelbe, zwei braune und
z w e i . . .«
»Zeit, aufzustehen!« Mary Poppins, die plötzlich aus dem Nichts auftauchte,
zog Jane die Bettdecke von den Schultern.
»Ach nein. Nein!« grollte Jane und zog die Decke wieder hoch.
Sie wa r sehr böse auf Mary Poppins, weil diese sie so jäh unterbrochen
und ihren schönen Traum zerstört hatte. »Ich ma g nicht aufstehen!«
sagte sie und steckte das Gesicht ins Kissen.
»Ach wirklich?« sagte Mary Poppins ungerührt, als wäre diese Bemerkung
für sie ohne Interesse. Sie zog die Bettdecke ganz aus dem Bett,
und Jane fand sich auf dem Fußboden stehen.
»Du liebes bißchen«, murrte sie, »warum muß gerade ich immer zuerst
aufstehen?«
»Du bist die Älteste — deshalb.« Mary Poppins drängte sie zum Badezimmer.
»Aber ich ma g nicht die Älteste sein. Warum kann Michael es nicht
manchmal sein?«
»Weil du zuerst geboren bist — kapiert?«
»Ich hab mich nicht darum gerissen. Ich hab's satt, zuerst geboren zu
sein. Ich wollte nachdenken.«
»Du kannst nachdenken, während du dir die Zähne putzt.«
»Nicht die gleichen Gedanken.«
»Na, kein Mensch möchte immerzu das gleiche denken!«
»Ich doch.«
Mary Poppins warf ihr rasch einen finsteren Blick zu.
»Das reicht, besten Dank!« Und aus dem Ton ihrer Stimme erkannte
Jane, daß sie meinte, was sie sagte.
Mary Poppins eilte davon, um Michael zu wecken.
Jane ließ ihre Zahnbürste sinken und setzte sich auf den Rand der
Badewanne. »Das ist nicht anständig«, murrte sie und stieß mi t den
Zehenspitzen gegen das Linoleum. »Mir ausgerechnet alles Unangenehme
zuzuschieben, nur wei l ich die Älteste bin! Ich wi l l mir die Zähne
nicht putzen!«
Plötzlich wunderte sie sich über sich selbst. Gewöhnlich war sie recht
froh darüber, daß sie älter wa r als Michael und die Zwillinge. Sie fühlte
sich dadurch überlegen und sehr viel bedeutender. Aber heute — wa s
war heute nur los, daß sie sich so unwirsch und verdrossen fühlte?
»Wäre Michael zuerst geboren, so hätte ich Zei t gehabt, meine Eier
auszubrüten!« Sie brummte vor sich hin, im Gefühl, daß der Ta g
schlecht angefangen hatte. Unglücklicherweise wurde es immer schlimmer
statt besser.
Beim Frühstück entdeckte Ma r y Poppins, daß nur noch für drei genügend
Puffreis da war. »Na, dann kriegt Jane eben Porridge«, sagte sie
und stellte die Teller hin; sie war verschnupft, wei l sie nicht gern Porridge
machte. Er wurde immer so leicht klumpig.
»Warum ich?« beklagte sich Jane. »Ich möchte auch Puffreis.«
Mary Poppins warf ihr einen strengen Blick zu.
»Weil du die Älteste bist!«
Da war es wieder! Das verhaßte Wort. Sie trat unterm Tisch gegen
das Stuhlbein, in der Hoffnung, die Politur zu zerkratzen, und aß ihren
Haferbrei so langsam, wie sie es nur wagte. Immer wieder drehte sie ihn
im Mund herum und schluckte immer nur eine möglichst kleine Portion
hinunter. Den anderen geschah es recht, wenn sie sich zu Tode hungerte.
Dann würden sie schön traurig sein!
»Was für 'n Tag ist heute?« erkundigte sich Michael fröhlich und
kratzte den letzten Rest Puffreis v om Teller.
»Mittwoch«, sagte Mar y Poppins. »Laß bitte das Muster noch auf dem
Teller!«
»Dann gehen wir heute zum Tee zu Miß Lark!«
»Wenn ihr artig seid«, erklärte Mary Poppins düster, als hielte sie so
etwas kaum für möglich.
Aber Michael war in vergnügter Stimmung und achtete nicht darauf.
»Mittwoch!« rief er und hieb den Löffel auf den Tisch. »Das ist der
Tag, an dem Jane geboren wurde. Mittwochskinder sind Unheilkinder.
Deshalb kriegt sie auch Porridge statt Reis!« sagte er boshaft.
Jane krauste die Stirn und trat unter dem Tisch nach ihm. Aber er
schwang seine Beine zur Seite und lachte.
»Montagskinder ohne Harm, Dienstagskinder reich an Scharm!« sang
er. »Das stimmt sogar. Die Zwillinge sind reich an Scharm, und die wurden
am Dienstag geboren. Und ich am Montag — ohne Harm.«
Jane lachte zornig.
»Das bin ich«, beharrte er. »Das hörte ich sogar Miß Brill sagen. Sie
behauptete Ellen gegenüber, ich sei so harmlos wie 'n Igel.«
»Na, so harmlos ist der ja gar nicht«, sagte Jane, »außerdem hast du
'ne Stupsnase.«
Michael blickte sie vorwurfsvoll an. Und wieder wunderte sich Jane
über sich selbst. Zu jeder anderen Zei t hätte sie ihm zugestimmt, denn
sie hielt Michael für einen sehr gutartigen und hübschen kleinen Jungen,
aber jetzt sagte sie grausam:
»Jawohl, und deine Fußspitzen stehen nach innen. O-Beiner! O-Beiner!
«
Michael stürzte sich auf sie.
»Jetzt hab ich genug von dir!« sagte Ma r y Poppins und blickte Jane
zornig an. »Wenn an einem Menschen hier im Haus nichts auszusetzen
i s t . . .«, sie unterbrach sich und blickte mi t zufriedenem Lächeln auf ihr
eigenes Spiegelbild, »so ist es . . .«
»Wer?« fragten Michael und Jane wie aus einem Mund.
»Keiner mi t dem Namen Banks!« erwiderte Mary Poppins.
Michael warf Jane einen Seitenblick zu, wie immer, wenn Mary Poppins
eine ihrer seltsamen Bemerkungen machte. Aber obwohl sie seinen
Blick spürte, tat sie doch so, als merkte sie nichts. Sie wandte sich ab
und nahm ihren Tuschkasten aus dem Spielzeugschrank.
»Willst du nicht Eisenbahn mitspielen?« fragte Michael, in dem Bemühen,
freundlich zu sein.
»Nein, ich mag nicht. Ich möchte allein sein.«
»Guten Morgen, Kinder, wie geht es euch heute?«
Mistreß Banks kam ins Zimmer gerannt und küßte sie eilig. Sie war
immer so geschäftig, daß sie sich nie Zeit ließ, ruhig zu gehen.
»Michael«, sagte sie, »du mußt neue Pantoffeln haben — dir schauen
vorn schon die Zehen heraus. Mary Poppins, Johns Locken müssen herunter,
fürchte ich. Barbara, mein Häschen, lutsch nicht immer am Daumen!
Jane, lauf hinunter in die Küche und sag Mistreß Brill, sie soll den
Pflaumenkuchen nicht mi t Schlagsahne garnieren, ich möchte ihn einfach
haben.«
Da brach schon wieder einer in ihre We l t ein! Sobald sie etwas vorhatte,
mußte sie aufhören und etwas anderes tun.
»Ach Mutter, muß ich das sein? Kann nicht Michael. . .?«
Mistreß Banks sah überrascht drein.
»Aber ich dachte, das Helfen macht dir Spaß! Und Michael vergißt
immer, was er ausrichten soll. Außerdem bist du die Älteste. Nun lauf
schon!«
Jane ging nach unten, so langsam wie nur möglich. Sie hoffte, daß sie
mit ihrem Auftrag zu spät käme und Mistreß Brill den Kuchen schon
mit Schlagsahne garniert hätte.
Und die ganze Zeit über wunderte sie sich über ihr eigenes Betragen.
Als gäbe es in ihrem Innern eine zweite Person — jemand mit sehr
schlechter Laune und bösem Gesicht, der an ihrer Verdrossenheit schuld
war.
Sie richtete Mistreß Brill ihren Auftrag aus und war enttäuscht, daß
sie noch früh genug kam.
»Na, das spart mir 'nen Haufen Umstände«, bemerkte Mistreß Brill.
»Kindchen«, fuhr sie fort, »du könntest schnell mal in den Garten
springen und diesem Robertson beibringen, daß er vergessen hat, die
Messer zu putzen. Meine Füße tun mir weh, und ich hab nur das eine
Paar.«
»Kann nicht. Hab zu tun.«
Jetzt wa r es an Mistreß Brill, überrascht auszusehen.
»Ach, sei ein gutes Kind — ich kann grad noch stehen, aber nicht mehr
laufen!«
Jane seufzte. Warum konnte man sie nicht in Ruhe lassen? Sie stieß
die Küchentüre mi t dem Fuß auf und trottete in den Garten.
Robertson Ay lag auf dem Gartenweg mit dem Kopf auf der Gießkanne
und schlief. Sein strähniges Haar wehte auf und nieder, so
schnarchte er. Es war Robertson A y s besondere Gabe, überall und jederzeit
schlafen zu können. Tatsächlich schlief er lieber, als daß er wachte.
Und für gewöhnlich verhinderten Jane und Michael, sooft sie konnten,
daß man ihn dabei ertappte. Aber heute war es anders. Dem schlechtge-
launten Wesen in ihrem Innern war es völlig egal, was Robertson Ay
passierte.
»Ich hasse alle!« sagte sie und klopfte scharf auf die Gießkanne.
Robertson Ay fuhr mi t einem Ruck hoch.
»Hilfe! Feuer! Mord!« brüllte er, wild um sich schlagend.
Dann rieb er sich die Augen und erblickte Jane.
»Ach, du bist's nur«, sagte er enttäuscht, als 'hätte er etwas viel Auf -
regenderes erwartet.
»Du mußt sofort die Messer putzen«, befahl sie.
Robertson Ay kam langsam auf die Füße und schüttelte sich.
»Ach«, sagte er traurig, »immer gibt's was zu tun. Bald dies, bald das.
Ich müßte eigentlich ausruhen. Aber nicht einen Augenblick läßt man
mich in Frieden!«
»O doch!« sagte Jane grausam. »Man läßt dir überhaupt nichts als
Frieden. Immerzu schläfst du.«
Ein verletzter, vorwurfsvoller Ausdruck trat in Robertson A y s Gesicht,
und zu jeder anderen Zeit hätte sie sich deswegen geschämt. Aber heute
tat es ihr kein bißchen leid.
»So was zu sagen!« beschwerte sich Robertson Ay traurig. »Wo du
doch die Älteste bist. Das hätt ich nicht von dir gedacht — selbst wenn
ich bis zu meinem Lebensende nichts anderes täte als nachdenken.«
Und mi t betrübtem Blick schlurfte er langsam davon, hinüber in die
Küche.
Sie fragte sich, ob er ihr jemals vergeben würde. Und wie zur Antwort
sagte das verdrießliche Geschöpf in ihrem Innern: »Es ist mir ganz egal,
ob er mir verzeiht!«
Sie warf den Kopf in den Nacken und ging langsam zurück ins Kinderzimmer;
mit ihren klebrigen Händen fuhr sie dabei über die frisch
geweißte Mauer, wei l ihr das ein für allemal verboten war.
Mary Poppins bearbeitete die Möbel mi t dem Flederwisch.
»Hast du ein Begräbnis mitgemacht?« erkundigte sie sich, als Jane auftauchte.
Jane blickte verdrossen vor sich hin und blieb stumm.
»Ich kenne jemanden, der durchaus einen Grund zum Bocken sucht.
Und wer sucht, der findet auch!«
»Das kümmert mich nicht!«
»Herr >Kümmertmichnicht< lernte Kummer bald kennen, Herr >Kümmertmichnicht<
wurde gehängt«, stichelte Mary Poppins und legte den
Staubwedel weg.
»Und n u n . . . « , sie blickte Jane warnend an, »geh ich zum Mittagessen.
Du mußt auf die Kleinen aufpassen, und wenn ich auch nur ein
Wort höre . . . ! « Sie beendete den Satz nicht, sondern schnaubte nur drohend
durch die Nase, als sie aus dem Zimmer ging.
John und Barbara liefen auf Jane zu und ergriffen ihre Hände. Aber
sie machte sich frei und stieß sie mürrisch zurück.
»Ich wünschte, ich wäre ein einziges Kind«, sagte sie bitter.
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