Ãëàâíàÿ · Ïîèñê êíèã · Ïîñòóïëåíèÿ êíèã · Top 40 · Ôîðóìû · Ññûëêè · ×èòàòåëè

Íàñòðîéêà òåêñòà
Ïåðåíîñ ñòðîê


    Ïðîõîæäåíèÿ èãð    
Aliens Vs Predator |#7| Fighting vs Predator
Aliens Vs Predator |#6| We walk through the tunnels
Aliens Vs Predator |#5| Unexpected meeting
Aliens Vs Predator |#4| Boss fight with the Queen

Äðóãèå èãðû...


liveinternet.ru: ïîêàçàíî ÷èñëî ïðîñìîòðîâ çà 24 ÷àñà, ïîñåòèòåëåé çà 24 ÷àñà è çà ñåãîäíÿ
Rambler's Top100
Äåòñêàÿ ëèòåðàòóðà - P. L. TRAVERS Âåñü òåêñò 233.78 Kb

Mary Poppins

Ïðåäûäóùàÿ ñòðàíèöà Ñëåäóþùàÿ ñòðàíèöà
1  2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 ... 20
»Nein. Daraus gemacht.«
»Aha«, sagte Michael. »Ich verstehe.« Aber so ganz verstand
er es nicht.
Als die Tasche endlich offen war, entdeckten Jane und Michael
zu ihrer größten Überraschung, daß sie gar nichts enthielt.
»Aber da ist ja nichts drin!« sagte Jane.
»Wieso — nichts? Wieso nichts?« fragte Mary Poppins. Sie
richtete sich auf und sah aus, als sei sie tief beleidigt worden.
»Nichts drin, sagst du?«
Gleichzeitig zog sie aus der scheinbar leeren Tasche eine gestärkte,
weiße Schürze hervor und band sie um. Dann brachte
sie ein großes Stück Sunlichtseife zum Vorschein, eine Zahnbürste,
ein Päckchen Haarnadeln, eine Flasche Lavendelwasser, einen
kleinen, zusammenklappbaren Lehnstuhl und eine Schachtel Hustenbonbons.
Jane und Michael blieb die Luft weg.
»Aber ich hab's doch gesehen«, flüsterte Michael. »Sie war
leer.«
»Pst«, machte Jane, worauf Mary Poppins eine große Flasche
herausnahm. Auf dem Etikett stand: »Einen Teelöffel voll vor
dem Zubettgehen einzunehmen!« Am Flaschenhals hing ein Teelöffel,
in den Mary Poppins jetzt eine dunkelrote Flüssigkeit
goß.
»Ist das deine Medizin?« erkundigte sich Michael und sah sehr
interessiert aus.
»Nein, eure!« antwortete Mary Poppins und hielt ihm den
Löffel hin. Michael stutzte. Er rümpfte die Nase. Dann begann er
sich zu wehren.
»Ich mag nicht. Ich brauch das nicht. Ich will nicht!«
Doch Mary Poppins blickte ihm fest ins Auge, und Michael
merkte auf einmal, daß man Mary Poppins nicht ansehen konnte,
ohne ihr zu gehorchen. Sie hatte etwas an sich, etwas Sonderbares
und Ungewöhnliches — etwas Beängstigendes und zugleich höchst
Aufregendes. Der Löffel kam näher. Michael hielt den Atem an,
machte die Augen zu und den Mund auf. Er fuhr mit der Zunge
im Mund herum, schluckte, und auf seinem Gesicht breitete sich
ein glückliches Lächeln aus.
»Erdbeereis!« sagte er verzückt. »Mehr, mehr, mehr!«
Aber unbeirrt goß Mary Poppins jetzt eine Portion für Jane
ein. Silbrig, grünlich und gelblich floß es in den Löffel. Jane
kostete vorsichtig.
»Süßer Orangensaft!« stellte sie fest und leckte sich genießerisch
die Lippen. Doch als Mary Poppins mit der Flasche auf die Zwillinge
sah, lief sie hinter ihr her.
»Oh, bitte nicht! Sie sind noch zu klein. Es bekommt ihnen
nicht. Bitte!«
Aber Mary Poppins kümmerte sich nicht um sie und steckte mit
einem warnenden, drohenden Blick auf Jane den Löffel John in
den Mund. Er schnappte gierig danach, und an den paar Tropfen,
die dabei auf sein Lätzchen fielen, erkannten Jane und Michael,
daß in dem Löffel jetzt Milch war. Dann bekam Barbara ihren
Anteil, sie gluckste und schleckte den Löffel zweimal ab. Schließlich
goß Mary Poppins noch eine Portion ein und trank sie andächtig
selber.
»Rumpunsch!« sagte sie, schmatzte und korkte die Flasche zu.
Jane und Michael sperrten vor Staunen Mund und Nase auf,
aber es blieb ihnen nicht viel Zeit, sich zu wundern, denn Mary
Poppins stellte die Wunderflasche auf den Kamin und wandte sich
ihnen zu.
»Schluß«, sagte sie, »marsch, marsch ins Bett.« Und sie begann,
die Kinder auszuziehen. Knöpfe und Haken, mit denen Katie
Nanna sich stets abgeplagt hatte, schienen bei Mary Poppins
von selbst aufzuspringen. In kaum einer Minute lagen sie im
Bett und beobachteten beim trüben Schimmer des Nachtlichts, wie
Mary Poppins nun vollends auspackte.
Sie entnahm der Teppichtasche sieben Flanellnachthemden und
vier baumwollene, ein Paar Schuhe, ein Dominospiel, zwei Bademützen
und ein Postkartenalbum. Ganz zuletzt kam ein zusammenklappbares
Feldbett nebst Woll- und Daunendecke zum Vorschein,
das sie zwischen Johns und Barbaras Bettchen aufschlug.
Jane und Michael saßen, die Arme um die hochgezogenen Knie
geschlungen, und sahen zu. Es war alles so merkwürdig, daß es
ihnen die Sprache verschlug. Aber sie wußten beide, heute war
mit Nummer 17 etwas Wunderbares und höchst Seltsames geschehen.
Inzwischen hatte Mary Poppins eins ihrer Flanellhemden über
den Kopf gezogen und begann sich darunter auszuziehen wie unter
einem Zelt. Michael, von dieser neuen Merkwürdigkeit ganz begeistert,
war außerstande, noch länger den Mund zu halten.
»Mary Poppins«, rief er aufgeregt, »du gehst doch nie wieder
von uns fort, gelt?«
Es kam keine Antwort unter dem Nachthemd hervor, und
Michael konnte es nicht mehr aushalten.
»Du gehst doch bestimmt nicht mehr fort? Wie?« schrie er
ängstlich. Mary Poppins' Kopf tauchte aus dem Nachthemd auf.
Sie machte ein grimmiges Gesicht. »Noch ein Wort dieser Art«,
sagte sie drohend, »und ich rufe den Schutzmann.«
»Ich wollte ja nur sagen«, stotterte Michael eingeschüchtert,
»wir hoffen, daß du nicht so bald wieder weggehst. . .«
Er fühlte, wie er rot wurde, und stockte verwirrt.
Mary Poppins blickte schweigend von ihm zu Jane. Dann zog
sie die Luft durch die Nase. »Ich bleibe, bis der Wind umschlägt«,
sagte sie kurz, blies die Kerze aus und ging ins Bett.
»Dann ist ja alles in Ordnung«, sagte Michael, halb zu sich
selbst und halb zu Jane. Aber Jane hörte gar nicht hin. Sie dachte
über alles nach, was sich ereignet hatte, und machte sich ihre
Gedanken.
So kam es, daß Mary Poppins im Kirschbaumweg Nummer wohnte. Und wenn sich die Bewohner auch manchmal nach den
ruhigeren, im üblichen Trott verlaufenen Tagen zurücksehnten, als
Katie Nanna noch das Haus regiert hatte, so waren sie im ganzen
über Mary Poppins' Ankunft doch recht froh. Mister Banks freute
sich, daß er dem Schutzmann kein Trinkgeld hatte geben müssen,
weil sie von selber gekommen war und den Verkehr nicht aufgehalten
hatte. Und Mistreß Banks war zufrieden, weil sie allen
Leuten erzählen konnte, i h r Kindermädchen sei so vornehm, daß
es nichts von Zeugnissen halte. Mistreß Brill und Ellen waren
glücklich, weil sie den ganzen Tag in der Küche starken Tee trinken
konnten und nicht mehr das Abendessen der Kinder beaufsichtigen
mußten. Auch Robertson Ay war froh, denn Mary Poppins
besaß nur ein Paar Schuhe, und die putzte sie selber.
Aber nie hat jemand erfahren, was Mary Poppins bei alledem
fühlte. Mary Poppins verriet sich mit keinem Sterbenswörtchen.

2. Kapitel
Mary hat Ausgang
»Jeden dritten Donnerstag«, sagte Mistreß Banks, »von zwei
bis fünf.«
Mary Poppins warf ihr einen verweisenden Blick zu. »Die feinen
Leute, Mistreß Banks, geben jeden zweiten Donnerstag frei,
von eins bis sechs. Und das verlange ich auch, oder . . .« Mary
Poppins legte eine Pause ein, und Mistreß Banks wußte, was sie
damit andeuten wollte. Es hieß, Mary Poppins würde nicht bleiben,
wenn sie nicht bekam, was sie wollte.
»Gut, gut«, sagte sie rasch, wenn es ihr auch lieber gewesen
wäre, Mary Poppins hätte nicht soviel besser über die feinen Leute
Bescheid gewußt als sie selbst.
So zog denn Mary Poppins ihre weißen Handschuhe an und
nahm ihren Schirm unter den Arm, nicht weil es regnete, sondern
weil er einen so schönen Griff hatte, daß sie ihn unmöglich daheim
lassen konnte. Wie konnte man auch auf einen Schirm verzichten,
der einen Papageienkopf als Griff hatte! Zudem war Mary
Poppins sehr eitel und wollte so fein aussehen wie irgend möglich.
Freilich war sie fest überzeugt, daß sie nie anders als fein aussah.
Jane winkte ihr vom Fenster des Kinderzimmers nach.
»Wohin gehst du?« rief sie.
»Mach gefälligst das Fenster zu!« rief Mary Poppins zurück,
und Janes Kopf verschwand eilig.
Mary Poppins ging den Gartenweg hinunter und öffnete das
Tor. Auf der Straße beschleunigte sie ihre Schritte, als hätte sie
Angst, der Nachmittag liefe ihr davon, wenn sie ihn nicht festhielt.
An der Ecke bog sie nach rechts ab, dann nach links, nickte
dem Schutzmann, der ihr einen schönen Tag wünschte, herablassend
zu, und nun erst hatte sie das Gefühl, daß ihr freier Nachmittag
begonnen hatte.
Vor einem leeren Auto blieb sie stehen und setzte sich vor
der spiegelnden Windschutzscheibe den Hut zurecht. Dann strich
sie ihren Rock glatt, klemmte den Schirm fester unter den Arm,
und zwar so, daß der Griff, oder vielmehr der Papagei, für jedermann
sichtbar war. Nach diesen Vorbereitungen ging sie weiter
und suchte den Streichholzmann auf.
Ãœbrigens hatte der Streichholzmann zwei Berufe. Er verkaufte
nicht nur Streichhölzer wie jeder gewöhnliche Streichholzmann,
er malte auch Bilder aufs Straßenpflaster: beide Berufe übte er
abwechselnd aus, je nach dem Wetter. Wenn es regnete, verkaufte
er Streichhölzer, da die Nässe seine Bilder ja doch gleich wieder
ausgelöscht hätte. Bei Sonnenschein rutschte er den ganzen Tag
auf den Knien und zeichnete mit farbiger Kreide Bilder auf den
Bürgersteig. Das ging ihm ungeheuer leicht von der Hand, und
oft konnte man erleben, daß er die eine Straßenseite herauf und
die andere hinunter gemalt hatte, bevor man selbst noch um die
Ecke gebogen war.
Heute, wo es schön, aber kalt war, malte er. Während Mary
Poppins, die ihn überraschen wollte, auf Fußspitzen zu ihm hinschlich,
fügte er einer Reihe schon fertiger Kunstwerke gerade
ein neues hinzu: ein Bild mit zwei Bananen, einem Apfel und dem
Kopf der Königin Elisabeth.
»Hallo!« rief Mary Poppins ihn leise an.
Ohne sich stören zu lassen, setzte er ein paar braune Streifen
in die Bananen und umgab Königin Elisabeths Kopf mit einem
Kranz brauner Locken.
»Hm, hm«, räusperte sich Mary Poppins mit damenhafter Zurückhaltung.
Er fuhr auf und erkannte sie.
»Mary!« rief er, und sein Ton ließ vermuten, daß sie in seinem
Leben eine sehr wichtige Rolle spielte.
Mary Poppins blickte auf ihre Füße und fuhr mit der Schuhspitze
ein paarmal über das Pflaster. Dann lächelte sie den Schuh
auf eine Art an, daß der Schuh merken mußte, das Lächeln galt
gar nicht ihm.
»Ich hab doch heut Ausgang, Bert, hast du's vergessen?« Bert
war der Name des Streichholzmanns — sonntags hieß er Herbert
Alfred.
»Natürlich hab ich daran gedacht, a b e r . . . « Er schwieg und
sah betrübt in seine Mütze. Sie lag auf dem Boden neben dem
letzten Bild und enthielt nur zwei Groschen. Er hob sie auf und
klapperte mit den Münzen.
»Mehr hast du nicht verdient, Bert?« erkundigte sich Mary
Poppins, aber in fröhlichem Tonfall. Man hätte kaum sagen können,
sie sei enttäuscht.
»Das ist alles«, sagte er, »das Geschäft geht heute schlecht. Man
sollte meinen, jeder würde gerne etwas bezahlen, um sich das
hier ansehen zu dürfen.« Und er nickte der Königin Elisabeth
liebevoll zu. »So ist das, Mary«, seufzte er. »Kann dich heut nicht
zum Tee einladen, leider.«
Mary Poppins dachte an die Himbeertörtchen, die sie an ihrem
Ausgehtag immer bekam, und ihr wollte schon ein Seufzer entschlüpfen,
als sie das Gesicht des Streichholzmannes sah. Geschwind
hielt sie den Seufzer zurück und lächelte statt dessen —
ein gutes Lächeln, bei dem sich ihre Mundwinkel hoben.
»Ist schon recht, Bert«, sagte sie. »Das macht gar nichts, möchte
ohnehin keinen Tee heute. Schwerverdauliches Zeug, finde
ich.«
Und das war wirklich nett von Mary Poppins, wenn man bedenkt,
wie gern sie Himbeertörtchen aß.
Das dachte wohl auch der Streichholzmann, denn er nahm ihre
weißbehandschuhte Hand in seine und drückte sie fest. Dann
wanderten sie zusammen an der Bilderreihe entlang.
»Da ist eins, das hast du noch nicht gesehen«, sagte er stolz
und deutete auf ein Bild. Es zeigte einen Schneeberg, dessen Ab -
hänge mit Grashüpfern geradezu besät waren, die auf riesengroßen
Rosen saßen.
Diesmal konnte Mary Poppins aufseufzen, ohne seine Gefühle
zu verletzen.
»O Bert, was für ein herrliches Werk!« Und durch die Art, wie
sie es sagte, ließ sie ihn fühlen, daß von Rechts wegen das Bild
in der Königlichen Akademie hängen müßte. Das ist ein großer
Saal, worin berühmte Leute die Bilder aufhängen, die sie gemalt
haben. Alles geht hin, um sie sich anzusehen, und nach längerer
Ïðåäûäóùàÿ ñòðàíèöà Ñëåäóþùàÿ ñòðàíèöà
1  2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 ... 20
Âàøà îöåíêà:
Êîììåíòàðèé:
  Ïîäïèñü:
(×òîáû êîììåíòàðèè âñåãäà ïîäïèñûâàëèñü Âàøèì èìåíåì, ìîæåòå çàðåãèñòðèðîâàòüñÿ â Êëóáå ÷èòàòåëåé)
  Ñàéò:
 

Ðåêëàìà